Unglaubliche Meister-Serie von Hypo NÖ nach 42 Jahren beendet

Es gleicht einem kleinen Weltwunder: Seit der Titel-Premiere 1977 heißt im österreichischen Damen-Handball der Meister nicht Hypo Niederösterreich. Oder anders ausgedrückt nach 42 Jahren gibt es das erste Mal wieder einen anderen Champion. Zwar verlor WAT Atzgersdorf das wichtige Rückspiel des Finals mit 21:23, doch des 22:18-Erfolges im Hinspiel reicht es für die Wienerinnen zu ihrem ersten Gewinn. Für WAT war es sowieso die erste Teilnahme an den Finalendspielen. Durch viel Kampf und einen unbändigen Willen konnte Atzgersdorf die jahrzehntelange Regentschaft von Hypo NÖ beenden. Besonders bitter für Hypo: Für den Serienmeister war es die einzige Niederlage in der gesamten Saison. Im Grunddurchgang konnte man ohne einzige Niederlage bleiben und konnte sich auch erstmals seit dem Jahr 2016 den Cup holen. Damals riss schon die beeindruckende Serie von 28 Jahren – die Serie startete im Jahr 1988 und hatte bis 2016 bestand. Nun ist aber auch die einzigartige Meisterschafts-Serie gerissen. „Es ist besonders schwer nach so einem Match die richtigen Worte zu finden. Über die gesamte Saison haben wir richtig guten Handball gespielt, so auch verdient den Cup gewonnen. Eine einzige verlorene Halbzeit war in der Serie entscheidend. Das ist natürlich sehr bitter für uns. Aber wir sind faire Verlierer und gratulieren den Atzgersdorferinnen. Sie haben hervorragend gekämpft und sich deswegen auch den Titel verdient“, fasst Hypo-Coach Feri Kovacs die Niederlage zusammen.

„Es ist unglaublich“

Christian Mahr jubelt stattdessen: „Mit unserem Titel haben wir Sportgeschichte geschrieben, nach 42 Jahren haben wir Hypo NÖ von der Spitze verdrängt und als Meister des österreichischen Damen-Handballs abgelöst. Gegen Mitte der letzten Saison spielten wir noch gegen den Abstieg und nun so was. Es ist wirklich unglaublich. Die erfahrenen Spielerinnen haben die jungen hervorragend angeführt. Abwehr- und das Torfrau-Spiel waren richtig großes Kino. Im Training geben wir immer alles und sind mit großer Begeisterung dabei. Nur so war ein solch historischer Erfolg möglich.“ Schon jetzt steht fest: Hypo NÖ will in der neuen Saison wieder angreifen und die Kräfteverhältnisse in Österreichs Damen-Handball gerade rücken.