Es hat nicht sein sollen mit der Chance auf Platz 5 bei der Heim-EM. Österreich verlor auch sein drittes Spiel in der Hauptrunde und hat damit keine Chance mehr auf Platz 3 in der Gruppe. Die entscheidende Pleite gab es ausgerechnet gegen Deutschland. Und es wurde in der Wiener Stadthalle heftig: Mit 22:34 kam das ÖHB-Team richtig unter die Räder. Der Gegner hatte im Turnierverlauf meistens enttäuscht, aber zeigte ausgerechnet gegen Österreich, was in ihm steckt.
Spielbericht: Eigentlich war der Start gut, aber dann…
Es hatte den Anschein, dass Deutschland auch gegen Österreich wieder enttäuschen würde. Vor 9000 Zuschauern erwischte das ÖHB-Team den deutlich besseren Start und lag mehrfach in Front. Über eine zwei Tore umfassende Führung kam Österreich allerdings nie hinaus. Keeper Thomas Eichberger machte eine überragende Partie.
Eine Viertelstunde vor der Pause hatte der deutsche Bundestrainer Christian Prokop dann genug von seinem Team und wechselte durch. So rutschte Goalie Johannes Bitter ins Team, der satte sieben Bälle halten konnte. Auf der österreichischen Seite holte sich Kapitän Nikola Bilyk eine Zeitstrafe ab und musste danach noch fast 15 Minuten auf der Bank schmoren. Das eigene Offensivspiel kam komplett zum Erliegen. Zur Pause führten die Deutschen bereits mit 16:13. Das es nur ein Vorsprung von drei Toren war, lag vor allem am weiterhin groß aufspielenden Eichberger.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann finster. Die Deutschen erreichten direkt nach Wiederbeginn einen 3:0-Lauf und hatten auf diese Weise sechs Treffer Vorsprung. Österreich gab es sich auf. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel wurde immer bitterer.
Platz 9 ist noch möglich
Österreich hat die Chance, immerhin noch Platz 9 zu ergattern. Es wäre die beste Position in der jüngeren Geschichte des Handballs. Die Heim-EM würde so nach einer starken Vorrunde und einer miserablen Hauptrunde doch noch versöhnlich enden.