Österreichs Handball darf in Kurzarbeit gehen

Österreichs Handballvereine waren und in großer Sorge. Der durch das Coronavirus stillgelegte Betrieb führt bei den Klubs zu erheblichen Einnahmeverlusten. Dadurch kam es zu „massiven Engpässen bei den Zahlungsverpflichtungen“, wie Handball Austria-Präsident Hans Niessl berichtet. Die Vereine würden schließlich dem Gemeinnützigkeitsgesetz unterliegen. Dies bedeute, dass sie gar keine Rücklagen für solche Fälle bilden dürften. Der Handball benötige deshalb „ein Kraftpaket“, dass es ermögliche, dass der Sport nach Ende der Krise „wieder durchstarten kann.“ Die Politik erfüllt diesen Wunsch nun – zumindest ein Stück weit.

Grünes Licht für Kurzarbeit

Die Regierung hat grünes Licht gegeben, dass alle 15.000 Sportvereine in Österreich ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken dürfen. Dabei sind ausdrücklich auch die Profi-Klubs der verschiedenen Sparten eingeschlossen. Die Handballvereine dürfen also ihre Spieler in Kurzarbeit versetzen. Sie erreichen auf diese Weise massive Einsparungen. Hierfür sind allerdings noch einige „Hausaufgaben“ zu erledigen. Die Klubs müssen ihre Einnahmeausfälle auf Basis „konkreter Daten, Zahlen und Fakten“ in Form einer Dokumentation belegen. Diese ist dann an das Sportministerium zu übergeben. Gemeinden und Veranstaltungsbehörden werden die Unterlagen zuvor zur Einsicht bekommen – mit der Bitte, diese zu bestätigen, schildert Niessl den Arbeitsprozess.

Niessl verlangt noch mehr Unterstützung der Regierung

Österreichs Regierung hat 38 Milliarden Euro an Soforthilfen für in Not geratene Unternehmen angekündigt. Niessl verlangt, dass die Handballvereine sowie der Sport insgesamt daran beteiligt werden. Schließlich seien 330.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt von ihm abhängig. Diese müssten erhalten werden.

Darüber hinaus hat der Verbandspräsident auch eine Bitte an die Regierung. Diese solle die Vereine so schnell wie möglich informieren, sobald in irgendeiner Form absehbar sei, dass die restriktiven Maßnahmen im Kampf gegen das Virus in irgendeiner Form gelockert werden könnten. Dies würde die weiteren Planungen „massiv erleichtern“, schildert Niessl.